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Wie viel Platz bleibt? E-Mail

 

 

 


 

 

Viele Jahre sind inzwischen vergangen seit die Strassenbahn nicht mehr am Rochusplatz endet. Schon oft wurde über diesen Platz diskutiert. Doch jetzt wird es ernst wie der Platz künftig aussehen soll.
Über Vergangenes nachzudenken ergibt nur einen Sinn, wenn daraus Lehren und Schlüsse gezogen werden. Wenn man aus der Erfahrung heraus die Dinge anders und hoffentlich besser macht. Leider ist das aber nicht immer der Fall, sodass leider viel zu oft Fehler wiederholt werden. Besonders deutlich wird das bei der Bebauung von Flächen. Eine Stadt lebt von den Bürgern, die sich dort niederlassen. Dazu werden Wohnungen benötigt, also müssen die Stadtväter dafür sorgen, ihren Bürgern bezahlbaren Wohnraum  zu schaffen. Dieser muss nicht nur preiswert sein, sondern sich nach Möglichkeit auch in der Nähe von Kindergärten, Schulen und Freizeiteinrichtungen, aber auch zu Arztpraxen, Dienstleistern und Geschäften befinden und außerdem verkehrsgünstig liegen.
Bickendorf erfüllt viele dieser Voraussetzungen. Und hätte obendrein sogar noch genügend Fläche zu bieten, um für die Bürger einen schönen großzügigen Platz anzubieten auf dem sie sich begegnen können, Einkäufe erledigen, Feste feiern – der Rochusplatz eben.
Nun nähert sich aber der Tag der Wahrheit, wo Verwaltung  und Politiker Farbe bekennen müssen, was mit dem Platz künftig passiert. Das neue Schwimmbad wird bald fertig und dann fällt der Startschuss für die Neugestaltung des Platzes. Oder sollen wir sagen des Plätzchen?
Bei SPD und Grünen im Stadtrat steht – unter Hinweis auf den städtischen Wohnungsgesamtplan - die Bebauung mit möglichst viel Wohnungsbau im Vordergrund.  Da wurde schnell klar, welche Zutaten deren Backrezept enthält. Viel sozialer Wohnungsbau eine kleine Prise Alibifläche  für die Rochus Kapelle aber mehr auch nicht. Von den Vorstellungen, hier einen richtig attraktiven und von allen Bürgern genussvoll angenommenen Platz zu schaffen, ist nichts mehr übrig. Keine Rede mehr von  einer offenen und nur den Randbereich erfassenden Bebauung.

Jetzt wo sich der Zeitpunkt der Entscheidung nähert, bleibt noch die Möglichkeit Wünsche zu äußern und auf Besserung zu hoffen. So wünschen wir uns ganz intensiv, dass sich die Politiker der Sache noch mal annehmen und vor allem den wiederholt geäußerten Bürgerwillen ernst nehmen. Seit 20 Jahren tritt die big -unterstützt von vielen Bickendorfer Bürger und Geschäftsleuten - dafür ein, den Rochusplatz zu einem Mittelpunktplatz  zu gestalten.  Als oberste Zielsetzung galt  nach den Bürgerwillen immer, auf dem Rochusplatz einen Raum zu schaffen der dem Begriff Platz auch Rechnung trägt.
Wir wünschen uns einen neuen Wettbewerb. Oberstes Ziel sollte es sein, die beste aller Lösung zu finden und nicht nach der Devise vorzugehen wie viele Wohnungen unter maximaler Ausnutzung des Grundstücks dort entstehen können. Darin eingebunden werden sollten dann auch die Bürger und potentielle Investoren, mit ihrer Vorstellung.

Ernst-Jürgen Kröll